„Du meinst die Weißen Schwestern?
Ja, was würde Tirda ohne die nur machen? Sie sind wahrliche Engel, sag ich dir. Selbst zu Heiden wie mir. Sie sorgen für Eintracht und Ausgleich zwischen Tirdas großen Organisationen, der Kirche und den Cantorianern. Das Wort der Matriarchin ist zwar nicht Gesetz, aber ihre Autorität ist für jeden Tirdaner unangreifbar. Ganz so friedlich wie die hier immer tun läuft das hinter den Kulissen natürlich nicht ab und ohne die Festinen wäre der Konzilfrieden, den hier immer alle beschwören, bestimmt schon gebrochen.
Die Festinen sind sowas wie das gute Gewissendes Reiches. Sie beraten, sie heilen und sie helfen. Und keiner von denen würde jemals Hand an eine Festinin legen. Nicht mal ein Cantorianerkrieger im Blutrausch. Und ich habe noch nicht ein einziges Mal erlebt, dass eine von denen wütend geworden ist – oder zornig. Nicht einmal ihre streitenden Schwestern, die Schildmaiden. Im Kampf sind sie unerbittlich und tödlich wie die Winterstürme, aber niemals lassen sie sich von Hass überwältigen.“
Ihr Heiligtum ist sogar für Tirdaner nicht zu betreten. Nur zur Wintersonnenwende, wenn sie ihr großes Fest geben. Und sie laden nicht etwa nur die großen und mächtigen dazu ein. Nein. Jedes Jahr ist eine andere Gemeinde berufen mit ihnen die längste Nacht des Jahres zu feiern. Aber Heiden wie ich haben da natürlich niemals Zutritt.“
„Wenn du also Cantorianern begegnest und du musst aus irgendeinem Grund mit ihnen reden, dann bete, dass sie eine von ihren Weißen Schwestern dabei haben. Ansonsten lass es lieber. Ist nur ein gut gemeinter Rat.“